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Reifen Alter beim TÜV

Wie alt dürfen Reifen sein?

Reifen sollten im Idealfall nicht älter als sechs Jahre sein. Viele Experten empfehlen, die Reifen spätestens nach zehn Jahren zu ersetzen, unabhängig von der Profiltiefe. Einige Hersteller geben sogar spezifische Empfehlungen, die sich je nach Reifenart unterscheiden können.

Welchen Einfluss hat das Reifenalter auf die Sicherheit?

Das Alter der Reifen hat einen erheblichen Einfluss auf die Sicherheit. Im Laufe der Zeit verhärten sich Gummi und andere Materialien, was die Haftung auf der Straße beeinträchtigen kann. Dies führt zu einem schlechteren Grip, längeren Bremswegen und einem erhöhten Risiko für Aquaplaning.

Weitere Faktoren, die das Reifenalter betreffen:

  • Risse und Beschädigungen: Ältere Reifen neigen zu Rissen und anderen Beschädigungen, die die Struktur beeinträchtigen können.
  • Verschleiß: Selbst bei ausreichender Profiltiefe kann das Alter die Leistung des Reifens negativ beeinflussen.
  • Temperatur- und Wetterbedingungen: Reifen, die extremen Temperaturen oder UV-Strahlung ausgesetzt sind, altern schneller.

Wie alt sind meine Reifen? DOT-Nummer richtig ablesen

Um das genaue Herstellungsdatum und damit das Alter Ihrer Reifen zu bestimmen, sollten Sie die Reifenkennzeichnung auf der Flanke des Reifens überprüfen. Diese Kennzeichnung ist Teil der sogenannten DOT-Nummer, die vom US-amerikanischen Verkehrsministerium (Department of Transportation) in den 1970er Jahren eingeführt wurde. Diese Nummer hat sich mittlerweile weltweit etabliert und gilt sowohl für PKW- als auch für Motorradreifen.

Aufbau der DOT-Nummer

Die vollständige DOT-Nummer besteht aus mehreren Komponenten:

  1. Einleitung (DOT): Kennzeichnet, dass es sich um eine von der Behörde genehmigte Reifenkennzeichnung handelt.
  2. Werkskürzel: Identifiziert den Hersteller und das Werk, in dem der Reifen produziert wurde.
  3. Reifengröße: Informationen zur Größe und Bauart des Reifens (ggf. auch interne Herstellercodierungen).
  4. Produktionszeit: Hier finden Sie die relevanten Informationen zur Herstellung des Reifens.

Ablesen des Reifenalters

Für die Bestimmung des Reifenalters sind die letzten vier Ziffern der DOT-Nummer entscheidend. Diese befinden sich in einem ovalen Kreis:

  • Erste zwei Ziffern: Diese geben die Produktionswoche an.
  • Letzte zwei Ziffern: Diese zeigen das Herstellungsjahr an.

Beispiel: Wenn die DOT-Nummer endet mit “2319”, bedeutet dies, dass der Reifen in der 23. Woche des Jahres 2019 produziert wurde.

Zwischenfazit

Um sicherzustellen, dass Ihre Reifen in einwandfreiem Zustand sind und die Verkehrssicherheit nicht gefährdet wird, überprüfen Sie regelmäßig das Alter Ihrer Reifen anhand der DOT-Nummer. Bei Fragen oder Unsicherheiten stehen Ihnen Fachhändler oder Reifenexperten zur Verfügung, um Sie zu beraten.

Reifenwechselsaison: Wichtige Fragen und Antworten

Es ist wieder Zeit für die Reifenwechsel-Saison, und viele Autofahrer in Deutschland stehen vor Fragen zur Winterreifenpflicht und zur optimalen Bereifung. Hier sind die wichtigsten Informationen zusammengefasst:

Brauche ich Winterreifen oder genügen Ganzjahresreifen?

In Deutschland gilt eine situationsbedingte Winterreifenpflicht. Laut § 2 Abs. 3a der Straßenverkehrsordnung dürfen Fahrzeuge bei winterlichen Bedingungen (z. B. Glatteis, Schneeglätte) nur mit Winterreifen (Alpine-Zeichen) gefahren werden. Reifen mit dem Bergpiktogramm bieten zusätzlich bessere Eigenschaften auf Schnee und Eis. Bei Verstößen drohen Bußgelder und Punkte in Flensburg.

Ganzjahresreifen sind erlaubt und haben die Winterzeichen-Kennzeichnung. Sie bieten eine Mischung aus Eigenschaften von Sommer- und Winterreifen, sind jedoch nicht so leistungsfähig wie reine Winterreifen, insbesondere bei extremen Bedingungen. Sie eignen sich eher für Wenigfahrer.

Der 7-Grad-Mythos: Stimmt die O-bis-O-Regel?

Die Faustregel, von Oktober bis Ostern zu wechseln, ist sinnvoll, da in dieser Zeit häufig winterliche Bedingungen auftreten können. Moderne Reifen sind jedoch besser entwickelt, und die 7-Grad-Regel gilt nicht mehr absolut. Es ist ratsam, spätestens im November auf Winterreifen umzusteigen, da die Temperaturen dann häufig um den Gefrierpunkt liegen.

Reifenwechsel und Profiltiefe

Die gesetzliche Mindestprofiltiefe für PKW-Reifen beträgt 1,6 mm, jedoch sollten Winterreifen mindestens 4 mm Profil haben, um sicher zu sein. Besonders bei winterlichen Verhältnissen ist ausreichend Profil wichtig.

Reifenalter: Wie alt dürfen sie sein?

Es gibt keine generelle Höchstgrenze für das Reifenalter. Der Gesetzgeber schreibt lediglich für Anhänger vor, dass die Reifen nicht älter als 6 Jahre sein dürfen. Reifen sollten jedoch spätestens nach 10 Jahren ersetzt werden, unabhängig vom Profil. Das Reifenalter kann anhand der DOT-Nummer auf der Reifenflanke abgelesen werden.

Geschwindigkeitsindex und Reifengröße

Winterreifen dürfen auch mit einem geringeren Geschwindigkeitsindex als der Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs montiert werden, jedoch muss ein entsprechender Aufkleber (z.B. am Amaturenbrett) angebracht sein. Zulässige Reifengrößen können im Fahrzeugschein oder der CoC-Bescheinigung nachgelesen werden.

Reifendruck im Winter

Der Reifendruck beeinflusst das Fahrverhalten und den Verschleiß. Er sollte im kalten Zustand überprüft werden, da er durch Temperaturänderungen sinkt. Ein allgemeines Erhöhen des Drucks ist nicht nötig, aber bei Frost sollte der Druck kontrolliert und gegebenenfalls angepasst werden.

Fazit

Achten Sie auf die richtige Bereifung und den Zustand Ihrer Reifen, um sicher durch die kalte Jahreszeit zu kommen. Bei Unsicherheiten oder Fragen wenden Sie sich an Fachhändler oder Reifenexperten.